Auswandern nach Kanada
Auswandern nach Kanada ist das Ziel von vielen Menschen, die es aus unterschiedlichsten Gründen in das zweitgrößte Land der Erde mit all seiner Natur und Freiheit zieht. Dies verwundert auch nicht, schließlich ist der Lebensstandard in Kanada sehr hoch und die Kultur unserer eigenen in Europa recht ähnlich. Aber wie genau geht eine Auswanderung nach Kanada von statten? In diesem Artikel erkläre ich es dir und wir schauen, was es zu beachten gilt und welche Optionen dir zur Verfügung stehen.
Kanada hat eine andere Währung als wir hier in Europa. Sofern du also Geld in deine neue Heimat oder aus Kanada zurück nach Europa senden möchtest, lohnt es sich, auf Anbieter wie TransferGo zurückzugreifen. Denn im Gegensatz zu den sehr hohen Gebühren für Auslandsüberweisungen bei traditionellen Banken, bietet TransferGo dir die Option, Geld für wenige Euro rund um den Globus zu senden. Rechner ist doch selbst einfach einmal aus: oben rechts auf dieser Seite findest du einen Rechner.
Kanda vom arktischen bis zum kontinentalen Klima
Kanada ist das zweitgrößte Land der Welt, wenn man die Größe des Landes heranzieht. Es erstreckt sich über eine Fläche von etwa 10 Millionen Quadratmetern umgrenzt an staatliche 3 Ozeane, nämlich an das Nordpolarmeer, dem Pazifik und den Atlantik. Dabei hat das Land nur etwa 38 Millionen Einwohner. Zum Vergleich: Deutschland hat eine Fläche von etwa 360.000 m² und dabei eine Einwohnerzahl von 83 Millionen. Es wird also schnell klar, warum Kanada mit seiner Riesengröße für viele Menschen aus Zentraleuropa inklusive Deutschen, Schweizern und Österreichern ein Sehnsuchtsziel ist.
Große Teile von Kanada sind nicht bewohnt, da natürlich viele Unternehmen sich eher weniger in den arktischen Breitengraden niederlassen und es somit dort auch keine beruflichen Perspektiven gibt. Tatsächlich befindet sich ein Großteil der Bevölkerung an der südlichen Grenze zu den USA.
Das Klima ist bei einem derart großen Land natürlich ebenso vielfältig. Während du im Norden arktische Kälte vorfinden wirst, herrscht im Süden des Landes an den Küsten ein mildes Klima. Die Winter sind trotzdem kalt und auch die Sommer eher mild. In der Mitte des Landes am südlichen Rande herrschen dagegen kontinentale Klimaverhältnisse, ähnlich wie wir sie hier gewohnt sind. Die Sommer werden heiß, es existieren 4 Jahreszeiten und die Winter vielleicht noch etwas kälter als bei uns in Zentraleuropa.
Die Hauptsprache in Kanada ist Englisch, offizielle Sprachen sind aber Englisch und Französisch. Dies gilt für das gesamte Land, da in der Provinz Quebec, Französisch gesprochen wird. Hierbei handelt es sich um eine ältere Version des heute in Frankreich gesprochenen Französisch. Eine Kommunikation untereinander ist aber problemlos möglich.
Aufenthaltsrecht und Arbeitserlaubnis in Kanada
Um nach Kanada einzureisen, genießen wir als Bürger der EU und des europäischen Wirtschaftsraums einige Vorzüge. So ist ein Aufenthalt von bis zu 6 Monaten aller Regel Visum frei möglich. Hierfür wird lediglich eine elektronische Reisegenehmigung benötigt, die du leicht online beantragen kannst und die im Normalfall schnell erteilt wird. Allerdings geht es in diesem Artikel natürlich um das Auswandern. Und wenn du also länger als 6 Monate in Kanada leben möchtest benötigst du hierzu ein Visum. Hierzu stehen dir unterschiedliche dieser Programme das kanadischen Staats zur Auswahl.
Beachte, dass bei den meisten Visa gute englischen Französischkenntnisse notwendig sind. Diese werden in aller Regel durch standardisierte Tests nachgewiesen. Es empfiehlt sich, Sprachkurse zu belegen, bevor du tatsächlich den Visum Antrag stellst.
Denke auch daran, dass die Bearbeitung eines Einwanderungsvisum längere Zeit in Anspruch nehmen wird, als jene eines Touristenvisums. Bereite dich darauf vor, dass einige Monate in Anspruch genommen werden, bevor du dein Visum in den Händen halten wirst.
Express Entry
Beim Express Entry Visum handelt es sich um den Hauptweg für qualifizierte Fachkräfte, um eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis in Kanada zu erhalten. Hier wirst du basierend auf Faktoren wie deinem Alltag, deinem Bildungsstand, deine Berufserfahrung und deiner Sprachkenntnisse bewertet. Die höchstbewerteten Kandidaten erhalten die Möglichkeit, um sich für eine permanente Aufenthaltsgenehmigung zu bewerben.
Provincial Nominee Program (PNP)
Daneben gibt es noch das Provincial Nominee Program. Hierbei bewirbst du dich direkt bei der kanadischen Provinz, in die du ziehen möchtest. Jeder einzelne Provinz in Kanada hat dabei ihr eigenes Einwanderungsprogramm, das an den Bedürfnissen der jeweiligen Region orientiert ist.
Arbeitsvisum
Sofern du bereits eine Beschäftigung gefunden hast, geht auch ein Arbeitsvisum. Hierbei hat der kanadische Arbeitgeber zunächst den Arbeitsmarkt dahingehend überprüft, ob nicht auch ein einheimischer Kandidat die Stelle zu seiner Zufriedenheit besetzen könnte. Ist dies geschehen und niemand konnte gefunden werden, so kannst im Anschluss das Arbeitsvisum beantragen.
Working Holiday Visum
Falls du zwischen 18 und 35 Jahre alt bist und aus Deutschland, der Schweiz oder Österreich kommst, kannst du im Rahmen des International Experience Canada (IEC) Programm nach Kanada einwandern. Hier kannst du bis zu 2 Jahre in Kanada verbringen und währenddessen arbeiten. Man nennt diese Art an Programmen häufig auch „Work and Travel“.
Permanent Residency (PR)
Mit der sogenannten PR-Card, kannst du dauerhaft in Kanada leben und arbeiten. Diese kannst du über unterschiedliche Visa erhalten. In aller Regel wird sie dir erteilt, nachdem du bereits einige Zeit in Kanada gelebt hast und dort deinen Lebensmittelpunkt hattest.
Mehr Informationen zu den einzelnen Visa und Visaverfahren findest du hier:
Kosten deiner Auswanderung
Bei der Auswanderung nach Kanada werden verschiedene Kosten auf dich zukommen. Zunächst fallen Gebühren für Visumanträge an. Diese variieren je nach Visumstyp und können mehrere hundert kanadische Dollar betragen. Auch die Kosten für Sprachprüfungen und medizinische Untersuchungen müssen einkalkuliert werden.
Der Umzug selbst stellt einen großen Kostenfaktor dar. Ob per Schiff oder Flugzeug – der Transport deines Hausrats über den Atlantik wird nicht günstig. Es empfiehlt sich, nur das Nötigste mitzunehmen und vieles vor Ort neu anzuschaffen.
In Kanada angekommen, musst du mit höheren Lebenshaltungskosten rechnen, besonders in Großstädten wie Toronto oder Vancouver. Mieten sind dort oft teurer als in deutschen Metropolen. Auch Lebensmittel und Konsumgüter können mehr kosten.
Eine finanzielle Reserve für die erste Zeit ist unerlässlich. Pi mal Daumen empfiehlt sich ein Polster von mindestens 10.000 Euro für Einzelpersonen – und für Familien entsprechend mehr. So kannst du die Anfangsphase ohne Job überbrücken und unerwartete Ausgaben stemmen.
Das Bildungssystem für Auswanderer nach Kanada erklärt
Das kanadische Bildungssystem unterscheidet sich vom deutschen, österreichischen und schweizerischen Bildungssystem ein wenig, genießt aber trotzdem auf der ganzen Welt einen sehr guten Ruf. Die Schulpflicht beginnt in Kanada mit 6 Jahren und endet je nach Provinz mit 16 oder 18.
Die Grundschule umfasst dabei die Klassen 1 bis 8. Dem folgt die High School, die nach der 12. Klasse abgeschlossen wird. Anders als bei uns gibt es in Kanada keine Unterteilung in verschiedene Schulformen. Nachdem die High School erfolgreich abgeschlossen wurde, kann ein Studium an einer Universität oder einem College aufgenommen werden.
Bildung ist in Kanada übrigens – genauso wie in den deutschsprachigen Ländern, eine Sache der Provinzen (bei uns Bundesstaaten oder Kantonen). Daher können sich Lehrpläne und Abschlüsse von Provinz zu Provinz leicht unterscheiden. Die Unterrichtssprache ist meistens Englisch, in Quebec und Teilen anderer Provinzen aber auch Französisch. Französisch spielt aus nachvollziehbaren Gründen an allen Schulen in Kanada eine wichtige Rolle.
Die Qualität der öffentlichen Schulen ist generell hoch. Privatschulen spielen daher eine geringere Rolle als in manch anderen klassischen Auswanderer-Ländern. An Universitäten und Colleges kann es oft der Fall sein, dass recht hohe Studiengebühren anfallen.
Das kanadische Gesundheitssystem
In Kanada wird das Gesundheitssystem größtenteils staatlich finanziert und organisiert. Es handelt sich dabei um das Prinzip der „universellen Gesundheitsversorgung“. Das heißt: jeder ist versichert; was einen großen Unterschied zu beispielsweise den USA bedeutet; sich aber auch vom deutschen System der Krankenkassen abhebt. Als Einwanderer wirst du nach einer gewissen Wartezeit Zugang zu diesem System erhalten.
Die Grundversorgung wird durch das Medicare-System abgedeckt. Abgedeckt sind dabei Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und die meisten anderen Behandlungen, sofern sie auch medizinisch notwendig sind. Medikamente, Zahnbehandlungen und Brillen musst du selbst aufkommen. Du kannst aber auch, ähnlich wie hier, eine private Zusatzversicherung abschließen.
Die Qualität der medizinischen Versorgung ist hoch; trotzdem kann es in einigen Regionen zu längeren Wartezeiten kommen. In ländlichen Gebieten kann die Versorgung weniger umfassend sein als in den Städten. Also grundsätzlich nicht ganz so anders, wie man es auch aus Deutschland und Österreich kennt.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Gesundheitssystem von Provinz zu Provinz leicht variieren kann. Informiere dich daher am Besten genau über die Regelungen in deiner zukünftigen Heimatprovinz. Bis du Anspruch auf die staatliche Versorgung hast, solltest du eine private Krankenversicherung abschließen, um im Notfall abgesichert zu sein.
Nach dem Auswandern nach Kanada
Hat alles geklappt und du dein Visum in der Tasche, geht es nun daran, dich auf die Einreise nach Kanada vorzubereiten. Beachte hierbei auch, dass du deinen Haushalt in Deutschland geordnet auflöst und die entsprechenden Fristen einhältst. Stelle sicher, dass du alle notwendigen Dokumente beisammen hast und mache idealerweise auch Kopien von Ihnen und Fotos, die du online bereithalten kannst. Musst dich in Deutschland sowohl bei der Einwohner Meldebehörde abmelden, als auch bei der Versicherung. Auch deine Bank sollte über deine Ausweise informiert werden. Vermutlich wirst du dein Konto schließen wollen. Idealerweise wartest du aber noch ab, bist du ein eigenes Bankkonto in Kanada hast.
Vermeide es mit zu viel Bargeld nach Kanada einzureisen, da Reisen mit hohen Geldbeträgen ab einer gewissen Höhe nicht nur illegal sind sondern auch einen möglichen Verdacht auf Geldwäsche nähren können. Überweise dir lieber dein Geld von deinem Bankkonto oder nutze einen Service wie TransferGo, der die Überweisung im Vergleich zu den klassischen Banken sehr kostengünstig für dich übernehmen kann. Beachte dabei aber, dass du Auslandsüberweisungen ab einer Höhe von 12.000 Euro an die Bundesbank melden musst.
Suche dir in Kanada eine dauerhafte Wohnung und beachte dabei die Preisunterschiede zwischen den Städten und der ländlichen Region. Du kannst dies bereits von Deutschland aus tun, allerdings ist es nicht unbedingt ratsam. Zwar empfiehlt es sich, ein generelles Gefühl für die Preise und Wohnungssituation vor Ort bereits im Internet zusammen, allerdings ist es natürlich erfahrungsgemäß deutlich leichter, eine Wohnung zu mieten, wenn man auch vor Ort ist.
Als Überbrückung kannst du dir möglicherweise für einige Monate eine temporäre Unterkunft wie beispielsweise ein AirBnB mieten und von dort aus nach etwas permanentem suchen. Beantrage in Kanada deine Social Insurance Number (SIN) und eine Gesundheitskarte. Bevor dies geschehen ist, bist du in Kanada nicht krankenversichert – es lohnt sich also auch der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung auf beschränkte Zeit, bevor alle bürokratischen Hürden in Kanada genommen sind.
Sofern du noch keinen Job gefunden hast, solltest du in Kanada damit beginnen. Unterschiedliche Portale im Internet Handy hierbei behilflich sein. Gerade klassischere Unternehmen schrecken im Moment noch zurück davor, Kandidaten in einem Bewerbungsgespräch einzuladen, die noch auf einem anderen Kontinent leben. Es kann daher leichter für dich sein, ein Job erst in Kanada zu suchen. Allerdings gibt es auch modernere Unternehmen, die prinzipiell offen sind, einen Kandidaten aus Europa über das Internet zu interviewen. Dies hängt ganz von deiner beruflichen Situation und Qualifikation ab.
Integration in Kanada
Kanada ähnelt in seiner Kultur der europäischen in vielen Dingen. Trotzdem gibt es auch einige Unterschiede, die ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen möchte. Zum einen ist Kanada bekannt für seinen Multikulturalismus. Ganz im Gegensatz zu den bisweilen eher homogeneren Gesellschaften in Zentraleuropa ist die kulturelle Vielfalt in Kanada Teil dessen, wie der Staat entstanden ist. Die schafft eine inklusive und offene Atmosphäre und lädt dich natürlich dazu ein, dies alles zur Kundschaft.
Die Kanadier sind zu dem er britisch orientiert, was den Kommunikationsstil angeht. Anders als beispielsweise deutsche und Österreicher wird weniger direkt oder schroff miteinander geredet. Stattdessen befinden sich viele wichtige Anmerkungen in kommunikativen Nuancen. Die Schweizer sind, was das angeht, eher auf der Linie mit Kanada.
Tendenziell sind die Hierarchien und Formalitäten in Kanada weniger formal als in Deutschland. Dazu gehört sowohl die Anrede mit Vornamen in professionellen Kontexten, als auch eine offenere und weniger formelle Kommunikation über Hierarchieebenen hinweg. Doch Vorsicht: dies kann dazu einladen, zu weit zu gehen und eine tatsächliche Freundschaft dort zu vermuten, wo in Wirklichkeit überhaupt keine ist.
Was für Menschen aus Zentraleuropa manchmal auch etwas herausfordernd sein kann, ist die Small Talk Kultur, die in Ländern mit britischem Hintergrund örtlich ausgeprägter ist, als in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Während man hier höchstens grüßt und mit fremden meist gar nicht redet, ist das in Kanada üblich, Gespräche auch mit Fremden zu führen. Dies kann anfangs ungewohnt sein, ist aber für die meisten Menschen nach etwas Eingewöhnungszeit recht angenehm. Tolle Themen sind das Wetter und andere Themen, die nicht in Diskussionen ausarten. Vermeide also kontroverse Themen beim Small Talk und sei nicht überrascht, wenn die Menschen auch beim Warten auf den Bus mit dir reden wollen.
Deine Auswanderung nach Kanada
Dieser Artikel hat die einen guten Überblick darüber gegeben, wie du nach Kanada auswandern kannst und was sich dort erwartet. Eine Auswanderung nach Kanada ist ein tief greifender Schritt sollte wohl überlegt stattfinden. Wie alles auf der Welt, hat auch eine Auswanderung nach Kanada sowohl Vorteile, als auch Nachteile. Befasse dich daher am besten noch intensiver mit der Thematik und stelle sicher, dass du Kanada auch intensiv bereist hast, bevor du dich für einen derartigen Schritt entscheidest. Sofern diese Entscheidung positiv ausfallen sollte, wünsche ich dir natürlich viel Glück und alles Gute für die Zukunft.
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