Auswandern nach Norwegen
Auswandern nach Norwegen ist der Traum vieler Deutscher, Schweizer und Österreicher. Warum auch nicht? Die Fjorde, die atemberaubend schöne Natur und die hohe Lebensqualität sind gute Argumente für ein Leben in Norwegen. Bevor du dich aber an diesen Schritt herantraust, empfehle ich dir, dich zunächst ausführlich vorzubereiten und zu informieren. Dieser Artikel wird dir dabei helfen, deine Auswanderung nach Norwegen nicht nur zu träumen, sondern sie mit wertvollen Informationen zu unterfüttern, um schließlich eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Norwegen hat eine andere Währung als der größte Rest Europas. Wusstest du, dass du mit TransferGo nicht nur günstig Geld umtauschen kannst, sondern dies sogar direkt von einem Euro Konto auf ein norwegisches Konto überweisen kannst ohne die hohen Kosten für eine Auslandsüberweisung bei den traditionellen Banken bezahlen zu müssen? Nutze hierzu am besten unseren Rechner in der Ecke oben rechts (auf Mobilgeräten ganz unten), um sofort zu sehen, wie viel Geld du sparen kannst.
Fjorde, Nordlichter und hohe Lebensqualität in Norwegen
Wenn du dich dazu entschließt, nach Norwegen auszuwandern, wirst du von vielen Vorteilen profitieren können. Zum einen ist Norwegen dafür bekannt, über eine sehr hohe Lebensqualität zu verfügen. Es rankt regelmäßig weit oben bei den unterschiedlichen Bewertungen zu Lebensqualität und anderen positiven Faktoren in Ländern. Die Menschen dort scheinen also zufrieden zu sein. Warum auch nicht? Die wirtschaftliche Stabilität und das sehr gute Sozialsystem bieten kombiniert mit einer niedrigen Kriminalitätsrate und einer überall präsenten, atemberaubend schönen Natur den idealen Nährboden für ein glückliches Leben.
Norweger legen einen hohen gesellschaftlichen Wert auf eine gute Work-Life Balance. Die Arbeitszeiten sind häufig flexibler, als wir es aus Deutschland kennen. Die Sprache kennt außerdem ausschließlich das „Du“, wodurch auch ein ungezwungenerer Umgang miteinander herrscht. Und die Norweger machen von der schönen Natur selbstverständlich auch selbst Gebrauch – beispielsweise zum wandern, Skifahren oder um einfach die Seele baumeln zu lassen.
Da du mit dem Gedanken spielst, nach Norwegen auszuwandern, gehe ich davon aus, dass du das Land bereits zumindest in einem Urlaub oder vielleicht sogar in einem längeren Aufenthalt bereist und kennengelernt hast. Sofern dies noch nicht geschehen ist, würde ich dir empfehlen, es zunächst zu tun. Zwar unterscheiden sich Länder manchmal deutlich von der wahrgenommenen Schönheit, während meinem Urlaub ist im Bezug auf die graue Alltagsexistenz, aber man erhält trotzdem einen guten Einblick. Und nicht für jeden ist die nördliche Lage des Landes die richtige Entscheidung.
Auch die hohe Lebensqualität kommt natürlich nicht franko und frei Haus. Gute Sozialsysteme und Infrastrukturen werden nämlich durch vergleichsweise hohe Steuern und Abgaben finanziert. Trotzdem ist Norwegen für viele Menschen ein Traumziel und durch seine Vorkommen an natürlichen Ressourcen auch ein sehr wohlhabendes Land.
Bereite dich auf den Umzug nach Norwegen vor
Nachdem du das Land bereist hast und bereits einigermaßen weißt, was dich erwarten wird, gilt es nun, die Auswanderung vorzubereiten. Je nachdem, wie stark deine Bindung an Deutschland, die Schweiz oder Österreich ist, dauert dies auch unterschiedlich lange. Besitzt du beispielsweise ein Haus, das du verkaufen möchtest, so wird dies natürlich einige Monate in Anspruch nehmen. Lebst du zur Miete, so musst du ebenfalls schauen, wann er den Mietvertrag kündigt und wie du die Übersiedlung genau gestaltet ist.
Gleichzeitig bietet dir diese Vorbereitung auch die Möglichkeit, dich mit der norwegischen Kultur und der Sprache etwas vertrauter zu machen. Kommst du nicht völlig unvorbereitet in das neue Land und kannst vielleicht bereits sogar simple Kompensationen auf Norwegisch führen. Obwohl viele Norweger relativ gut Englisch sprechen, da internationale Filme häufig nur untertitelt werden und nicht, wie wir es aus Deutschland kennen, synchronisiert, hilft die Kenntnis der Sprache natürlich trotzdem bei der Integration. Um Norwegisch zu lernen, kannst du dir einerseits Lehrhefte kaufen, eine Sprachschule in Deutschland besuchen oder online Ressourcen und Onlinekurse nutzen, um mit dem Lernen zu beginnen.
Stelle auch sicher, dass du über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, um Notsituationen komfortabel über einige Monate hinweg zu überbrücken. Auch dann, wenn du bereits mit einem Jobangebot nach Norwegen ziehst, lohnt sich dieser Schritt. Schließlich möchte man nur ungern in einem fremden Land „gefangen“ sein, weil man sich einen Rückzug ins Heimatland nicht leisten kann. Norwegen ist zusätzlich dafür bekannt, relativ teuer zu sein, weswegen es sich lohnt, einiges an Geld zurückzulegen, um für den Notfall gerüstet zu sein.
Aufenthaltsrecht und Arbeitserlaubnis in Norwegen
Norwegen ist nicht Teil der Europäischen Union, aber Teil des europäischen Wirtschaftsraums. Ähnlich wie in der Schweiz kannst du hier also als europäischer Staatsbürger ohne Visum einreisen und dich dort aufhalten. Beachte aber, dass du dich bei der norwegischen Polizei registrieren lassen musst, wenn du länger als 3 Monate in Norwegen bleiben möchtest. Hier können bereits Fragen auf dich warten, die sicherstellen sollen, dass du auch tatsächlich als produktive Kraft ins Land kommst. So könnte gefragt werden, was du beruflich machst, ob du einen Arbeitsplatz in Norwegen hast oder über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, um deinen Lebensunterhalt selbst zu finanzieren.
Ist diese Registrierung erfolgreich verlaufen, so erhältst du eine Aufenthaltskarte, die dein Recht auf einen Aufenthalt in Norwegen bestätigt. Sie ist für 5 Jahre gültig und kann danach von dir verlängert werden. Nach 5 Jahren kannst du aber auch eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragen. Eine Arbeitserlaubnis benötigst du als EU-Bürger übrigens nicht. Bereits mit der Registrierung bei der Polizei und der Aufenthaltskarte hast du das uneingeschränkte Recht, in Norwegen zu arbeiten. Nähere Infos findest du hierzu auch bei der Norwegischen Botschaft.
Idealerweise suchst du bereits von deinem Heimatland aus nach einem Job, sodass du Hilfe bei der Integration bekommst und nicht erst dort nach einem Arbeitsplatz suchen musst, während du dich selbst finanzieren musst. Einige Branchen wie die Öl- und Gasindustrie oder der IT-Sektor akzeptieren meistens Englisch als Arbeitssprache. Es kann aber auch vorkommen, dass du ohne zumindest rudimentäre Kenntnisse im norwegischen schlechtere Karten bei der Arbeitssuche hast, als solche Bewerber, die über diese Fähigkeiten verfügen.
Dem Vernehmen nach werden viele Arbeitsstellen in Norwegen über Kontakte und Netzwerke vergeben. Es kann also hilfreich sein, wenn du dir bereits online auf Networking Plattformen wie LinkedIn Kontakte verschafft, die dir bei der Arbeitsplatzsuche Norwegen behilflich sein können. Auch Networking Events können sich als hilfreich erweisen. Ansonsten hilft dir die Suche über das Internet. Sowohl Arbeitsagenturen, als auch private Arbeitsvermittler sind hier gute Ansprechpartner.
Das Gehalt in Norwegen ist vergleichsweise hoch. Allerdings auch die Lebenshaltungskosten. Zudem steigt, wie in Deutschland auch, die Menge an Steuern mit deinem Gehalt progressiv an. All dies solltest du im Hinterkopf behalten, wenn du die hohen Gehaltszahlungen hörst. Du kannst sie nämlich nicht 1 zu 1 mit jenen aus deinem Heimatland vergleichen, sondern musst zunächst schauen, wie hoch darauf die Abgaben sind, was am Ende übrig bleibt und wie viel das Leben in Norwegen kostet, um ein realitätsnahes Bild zu erhalten.
Das norwegische Sozialsystem
Wenn man so viel bezahlen muss, fragt man sich natürlich, wofür. Und das ist in Norwegen relativ viel. Zum einen stehen die meisten Sozialleistungen einfach allen Menschen zur Verfügung, die in Norwegen leben. Hierzu gehört auch das Gesundheitssystem, das größtenteils öffentlich finanziert wird und eine gute und solide Versorgung garantiert. Sobald du ein Einwohner bist, wirst du automatisch Mitglied des nationalen Versicherungssystems. Für die meisten medizinischen Leistungen hast du dabei einen Eigenanteil zu bezahlen, der jedoch durch eine jährliche Obergrenze eingeschränkt ist. Hast du diese Grenze erreicht, so sind alle weiteren Behandlungen im gleichen Jahr kostenlos.
Ein weiterer Aspekt des guten Sozialsystems in Norwegen ist die Rentenversicherung. Auch in Norwegen sammelst du Rentenpunkte basierend auf deinem Einkommen. Die Volksrente bildet dabei die Grundlage der Altersversorgung und kann durch betriebliche und private Rentenversicherungen implementiert werden. Um einen Anspruch auf die volle Grundrente zu haben, musst du mindestens 40 Jahre in Norwegen gelebt und gearbeitet haben. Lebst du für einen kürzeren Zeitraum in dem Land, so wird sich die Rente anteilig berechnen.
Aufgrund von Abkommen zwischen den EU-Ländern und Norwegen werden deine Versicherungszeiten aus Deutschland bei der Berechnung der norwegischen Rente berücksichtigt werden. Beachte aber, dass für diesen Zeitraum dann anteilig die deutsche Rente ausgezahlt wird. Diese könnte in Norwegen möglicherweise nicht reichen. Überlege daher gut, welchem Alter du nach Norwegen auswanderest. Es würde sich tendenziell lohnen, einige Jahre in Norwegen zu arbeiten und dann mit der vermutlich etwas höheren Rente wieder nach Deutschland zu ziehen. Aber wie du das im einzelnen ausgestaltet, bleibt natürlich dir selbst überlassen.
Das norwegische Sozialsystem bietet neben allem erwähnten übrigens auch Leistungen für Familien. So gehört bezahlter Elternurlaub, Kindergeld und eine subventionierte Kinderbetreuung zum Standardprogramm. Es lohnt sich also auch als Familie einmal darüber nachzudenken, ob Norwegen ein gutes Land für die Auswanderung ist.
Eine Wohnung finden
Nachdem du es eventuell geschafft hast, einen Job bereits seinem Heimatland zu finden, steht die zweite Herausforderung an: eine Wohnung in Norwegen zu finden. Insbesondere in den Städten wie Oslo, Trondheim oder Bergen ist die Wohnungssituation allerdings häufig angespannt und die Mieten können, wie in Städten üblich, recht hoch sein. Befasse dich am besten bereits frühzeitig mit dem Finden einer Wohnung und schau bereits im Internet, ob du bereits eine Vorauswahl treffen kannst. Auch hier kann es sich natürlich lohnen, wenn du norwegisch sprechen kannst, um mit den Vermietern indirekte Kommunikation zu treten.
In Städten ist es, wie auch in unseren Ländern, üblich, in einer Wohnung zu leben. Einfamilienhäuser beschränken sich häufig eher auf die Vororte oder ländliche Gebiete. Mietverträge sind meistens unbefristet und als Mieter genießt du einen hohen Schutz.
Die Kaution für Wohnungen beträgt häufig 3 Monatsmieten und ist im Voraus zu entrichten. Sofern du einen Makler zwischen dir und dem Vermieter hast, ist auch dessen Leistung zu bezahlen. Auch diese beträgt häufig 3 Monatsmieten, sodass bereits beim Bezug der Wohnung recht hohe Kosten entstehen können.
Stelle dich auch auf etwas höhere Nebenkosten ein, als du dies vielleicht das deinem Heimatland gewöhnt bist. Norwegen ist ein recht kaltes Land und die Heizkosten können insbesondere in den Wintermonaten beträchtlich sein.
Dein neues Leben in Norwegen
Wenn du dich dazu entschließt, nach Norwegen auszuwandern, erwartet dich ein spannendes Abenteuer. Die atemberaubenden Fjorde, die hohe Lebensqualität und das umfassende Sozialsystem bieten dir viele Möglichkeiten für ein erfülltes Leben. Dennoch solltest du dir der Herausforderungen bewusst sein: Das Erlernen der Sprache, die Jobsuche, das Finden einer Wohnung und die höheren Lebenshaltungskosten erfordern gute Vorbereitung und finanzielle Rücklagen.
Informiere dich gründlich über das Aufenthaltsrecht, das Arbeiten in Norwegen und das Rentensystem. Mit der richtigen Einstellung und Vorbereitung kannst du deinen Traum vom Leben in Norwegen verwirklichen und die einzigartige nordische Kultur erleben. Denk daran: Eine gute Work-Life-Balance und die wunderschöne Natur warten darauf, von dir entdeckt zu werden. Wer weiß – vielleicht findest du in Norwegen dein ganz persönliches Stück vom Glück.